Mittwoch, 5. Januar 2011

Weihnachts- und Neujahrsbericht

Okay, so langsam wirds mal wieder Zeit fuer einen vernuenftigen Blog- Eintrag.

Ich fange einfach mal mit Weihnachten an, was ein richtig komisches Erlebnis war. Perúaner sind in der Hinsicht echt komisch. Erstmal, ich habe mit der Daenischen Freiwilligen eine Weihnachtskrippe im Santa Faustina aufgebaut, wo dann alles fertig stand bis auf das Jesuskind und die 3 heiligen Koenige, die erst am 25. ergaenzt wurden, weil davor Jesus ja noch nicht geboren wurde und die Koenige deshalb auch noch gar nicht gekommen sind.
Weiss gerade ehrlich gesagt nicht, ob man das in Deutschland auch so macht, aber kam mir schon recht witzig vor, die kniende Marie ohne Babybauch und Joseph glueckselig laechelnd vor einer leeren Babywiege.
Am 23. war ich mit meiner Tante ja noch in Lima, die letzten Geschenke kaufen und natuerlich einen Weihnachtsbaum, den wir bis dahin noch nicht hatten. Den haben wir dann am 23. abends aufgebaut, allerdings sind die hier immer aus Plastik und wir hatten eine bunte blinkende Lichterkette, die Melodien der bekanntesten Weihnachtssongs spielt und somit das Wohnzimmer in eine Art Weihnachtsdisko verwandelt hat. Gewoehnungsbeduerftig.
Naja, Weihnachten sah dann wirklich so aus, dass wir bis 12 Uhr gewartet haben, also bis zum 25. Davor haben wir ein bisschen geboellert, unsere Nachbarn und alle in der Gegend auch. Um 12 Uhr hat sich die ganze Familie dann versammelt, die Sekunden wurden natuerlich runtergezaehlt und um Punkt 12 haben wir uns alle umarmt, gesagt wie lieb wir uns haben und die Geschenke wurden verteilt und aufgemacht.
Dann haben wir uns alle an den Tisch gesetzt, der richtig voll mit Essen war, das die Familie den ganzen Tag lang vorbereitet hat. Wir haben Huhn, Schwein und Truthahn mit Kartoffeln und Maiskolben gegessen und dazu gabs Fruechte. Allerdings haben wir davor mit Sekt angestossen und jeder hat etwas gesagt, wie er sich gerade fuehlt und sowas.
Und dann haben wir bis fast 2 Uhr Nachts gegessen und geredet, am Ende gabs dann noch heisse Schokolade und Panetón. 
Am naechsten Tag haben wir dann um 1 Uhr gefruehstueckt, was fuer die Familie echt unglaublich ist, weil die hier immer so um 6 Uhr aufstehen.

Geschenke gabs allerdings nicht so viele, wir haben Wichteln gemacht, weil niemand genug Geld hat, Geschenke fuer jedes der 12 Familienmitglieder zu kaufen.
Und meine Tante hat sich vor Weihnachten noch einen Swimming- Pool gekauft, der steht jetzt im Garten, richtig cool.
Die Weihnachtstage verliefen dann eigentlich ganz normal, abgesehen davon, dass in den Krippen Jesus und die Koenige ergaenzt wurden.
Am 24. waren wir uebrigens noch vormittags bei den Maedchen im Kinderheim und haben Weihnachtsfrauen gespielt und die Geschenke verteilt, die im Grossen und Ganzen echt gut angekommen sind.

Dann Silvester, ich wollte eigentlich die Tage vor Silvester meine Pakete in Lima abholen, habe mir natuerlich dort eine Mageninfektion eingefangen und konnte dann nicht meine Pakete abholen, weil ich 2 Tage im Bett lag und nichtmal nach Hause gekommen bin. Aber Freitag zu Neujahr gings mir zum Glueck wieder besser und ich war Mittags zuhause und Abends bin ich dann in das Haus von der daenischen Freiwilligen gefahren, das direkt am Strand liegt. Man geht wirklich aus der Tuer und hat die Fuesse im Sand, richtig cool. 
Abends sind dann auch die anderen deutschen Freiwilligen aus Lima gekommen und dann haben wir dort gefeiert. Um 12 Uhr sind wir dann auf das Dach von dem Haus gestiegen, haben 12 Weintrauben gegessen und uns dabei etwas gewuenscht, angestossen (ich mit Cola, musste meinen Magen schonen und habe ganz Silvester keinen Tropfen Alkohol angeruehrt) und hatten einen wunderschoenen Blick ueber die ganzen Menschen am Strand mit ihren Zelten und Feuerwerken und das Meer und die Nachbarschaft.
Dann sind wir in die Strandbars gegangen und haben uns dort mit paar Leuten getroffen und spaeter sogar Deutsche!
Um halb 6 war die Nacht dann vorbei und wir haben in dem Strandhaus geschlafen und den naechsten Tag habe ich am Strand verbracht. 
Allerdings war ich immer noch nicht im Meer, weil die Wellen hier so krass sind, dass man da einfach nur drin plantschen kann und dafuer ist mir das Wasser irgendwie doch zu kalt.

Am Sonntag war ich mit der Daenin in Pucusana, wo es eine Wunder- Lagune gibt. Die war richtig cool, Pucusana ist auch ganz huebsch, mal mehr turistisch und war eine nette Abwechslung zu meinem staubigen Peru- Alltag.
Die Lagune war echt witzig, das Wasser war gruen und der Boden bestand aus schwarzen Schlamm und hat die angeblich heilende Wirkung. Also haben wir uns dann wie die Einheimischen mit dem Schlamm eingerieben, was auf der einen Seite richtig witzig war und auf der anderen echt eklig, weil das Zeug auch richtig komisch gerochen hat.
Was gibts sonst noch?
Meine Familie hat die Welpen abgegeben!
Montag habe ich wieder angefangen zu arbeiten, war ja fast 1 Woche nicht mehr da, weil ich krank in Lima war und die Kleinen lieben mich jetzt noch mehr als vorher. Und ich habe sie auch echt vermisst, war komisch sie so lange nicht gesehen zu haben.
Diese Tage arbeite ich jetzt auch wieder laenger, weil die Direktorin mich gefragt habe, ob ich frueher kommen kann, weil eine Tia im Urlaub ist.

Diesen Monat gehts mit meiner Gastmutter und vielleicht der Daenin nach Trujillo und nach Cusco! Wenns klappt und im bezahlbaren Rahmen liegt.
So, jetzt muss ich mich mal um Universitaeten kuemmern und dann zurueck nach Hause.
Meine Tante geht uebrigens wirklich in 2 Monaten, in den Urwald. Ich werde sie dann im April oder so besuchen fahren, wollte ja sowieso den Urwald mal sehen. Und dort wo sie wohnen wird, das ist echt huebsch da, koennte also schlimmer sein. Machen wir das Beste draus.

Kuesse und ganz viele liebe Gruesse!



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